Sonntag, 6. August 2017
6. August
Das kleine tote Mädchen

Ich klopf an deiner Türe an,
– bei wieviel Türen ich schon war! –
wenn mich auch keiner sehen kann;
denn die Toten sind unsichtbar.

Ich lebte in Hiroshima
Das ist zehn Jahre her
Jetzt bleib‘ ich für immer sieben Jahr‘
Tote Kinder wachsen nicht mehr.

Zuerst fing das Feuer mein Haar,
dann sind mir die Augen verbrannt,
die Hände-,mein Blut ist verdampft.
Bis ich nun mehr Asche war.

Nichts Liebes mehr tun könnt ihr mir.
Nichts, nichts. Ihr müsst bedenken,
ein Kind ist verbrannt wie Papier.
Ihr könnt ihm nichts mehr schenken.

Leis’ klopf ich an eure Türen
Gebt mir eure Unterschrift
Dass es nie mehr Kinder trifft,
dass nie mehr Kinder verbrennen,
und dass sie Bonbons essen können

(Nazim Hikmet)

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Sonntag, 30. Juli 2017
Pantoffelkino: Giuseppe Verdi



Im Jahr 1983 lief im ZDF eine deutsch/italienische Co-Produktion mit dem etwas einfallslosen Titel „Giuseppe Verdi – Eine itlaienische Legende“. Sie erzählt, wer hätte das gedacht, die Lebensgeschichte des italienischen Komponisten Giuseppe Verdi, dessen glühende Anhängerin ich schon seit sehr langer Zeit bin. Das war ich bereits, als diese Serie damals im Fernsehen lief, ich habe also acht Wochen lang mit Schmerzen auf dem kommenden Montag und die neue Episode gewartet. Das war vor Netflix, DVD und bingewatching.
2013, zum 200. Geburtstag des Komponisten ist dei Serie dann endlich auf DVD erschienen. Seitdem steht die Box in meinem DVD-Regal und kommt imemr mla wieder zum Einsatz.
Jede der 8 Folgen beginnt mit der Rigoletto-Ouvertüre und endet mit „Bella figlia….“, dem Quartett aus dem 4. Akt der Oper (Pavarotti in Bestform).
Dazwischen wird das Leben des Komponisten in bunten Bildern und mit viel schöner Musik erzählt. Obgleich auch Problematisches, wie Verdis schwieriger, oft zur Sturheit neigender Charakter, seine Unversöhnlichkeit und die jahrelange Ehekrise mit seiner zweiten Frau nicht ausgeklammert werden, ist klar, dass hier das Portrait eines Nationalheiligen gezeichnet werden soll. Da ich Giuseppe Verdi einige der schönsten Stunden meines Lebens verdanke geht das aber völlig in Ordnung.
Ronald Pickup (der in einer Fernsehserie über Richard Wagner auch schon mal Friedrich Nietzsche war) spielt Verdi, die damals 46jährige Ballerina Carla Fracci ist Giuseppina Strepponi, des Komponisten zweite Ehefrau, Gefährtin und Beraterin über 50 Jahre.
Wir erleben die üblichen Stationen einer unterhaltsamen Verdibiographie: Verdis Kindheit in Roncole, die ersten Erfolge, den tragischen Tod seiner ersten Frau Margherita und der gemeinsamen Kinder, den Sensationserfolg der Oper „Nabucco“, mit Italiens heimlicher Nationalhymne, dem "Va pensiero",die Bekanntschaft, Freundschaft und später Liebe mit Giuseppina Strepponi, Weltruhm, politische Aktivitäten und Verdi unermüdliches Eintreten für ein geeintes Italien.
Besonders ausführlich wird natürlich die Entstehung der großen Opern und ihre Uraufführung geschildert. Opernfans die dem Regietheater abhold sind, können sich an Bühnenbildern und Kulissen freuen die so sind „wie sich das gehört“. Und können vielleicht so ganz nebenbei auf den Gedanken kommen, daß Verdi, der nach „kühnen, neuen Stoffen“ gesucht hat, es womöglich gar nicht so toll fände, wenn seine Opern heute immer noch wie vor 150 Jahren inszeniert werden.
Musikalisch unterlegt sind die Szenen mit Aufnahmen von Maria Callas, Luciano Pavarotti, Tito Gobbi etc.
Als ich die Serie damals mit 16 zum erstenmal im Fernsehen gesehen habe hat sie mich sehr begeistert und ich stelle fest, dass ich sie immer noch mag und sie gerade recht kommt wenn man mal ein paar Abende hintereinander Zeit hat oder verkühlt auf dem Sofa liegt.
Hier der Werbetrailer, mit einem Roland Pickup in der Titelrolle, der dem Komponistem derart ähnlich sieht, daß es fast schon ein bißchen gruselig ist.

https://www.youtube.com/watch?v=uQwM-6p38hk

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Samstag, 29. Juli 2017
Außenposten....



Für Alle, die von ihr wisst-schon-wo hierher gefunden haben: dies ist ab heute mein Außenposten im Universum. Hier kann ich alles tun, was ich im von den Klingonen regierten Teil des Alls nicht tun darf.
In Kürze mehr.
Für alle Anderen: vergesst es.

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