Donnerstag, 7. September 2017
Lieber Harry Rowohlt...
Lieber Harry Rowohlt,

ich habe in meinem Leben genau zwei wirklich gute Ratschläge bekommen.
Der erste kam von Helmuth Gote (sie kriegen auch noch ihren Brief!), und den zweiten haben Sie mir gegeben.
Er lautet: wer als Kind nicht „Pu der Bär“ gelesen hat, sollte das als Erwachsener dringend nachholen.
Und ich mußte ihnen versprechen, das zu tun. Oder vielmehr: wir, die iwr ihre Kolumne „Pooh’s Corner“ gelesen haben und lesen mussten ihnen das versprechen.
Es war der beste Ratschlag meines Lebens. Vielleicht war es aber auch niur der zweitbeste, den der andere Rat, der von Herrn Gote, hatte mit Essen zu tun, und das ist ja auch wichtig.
Aber gute Bücher und gutes Essen waren ja schon immer Verbündete im allgemeinen Ringen um den Seelenfrieden, also geht das wohl in Ordnung.
Also. Danke.
Ehe ich die Bücher gelesen habe, habe ich sie gehört. Mit ihrer Stimme und von Ihnen übersetzt.
Wenn ich mal...einmal muß es ja doch sein...also wenn ich dann das letzte Kapitel höre, von Ihnen gelesen... es gäbe unschönere Abgänge.
Jetzt ist es schon mehr als zwei Jahre her, daß Sie sich auf den Weg zu Gideons Nadelöhr gemacht haben. Ich hoffe, Sie sind gut angekommen und haben es schön.

Herzlichst und für immer

Ihre Mina (Kaninchen mit Aszendent Klein Ruh. Sie wissen schon...)

P.S.
Bisher hat IMMER das Kapitel gewonnen. Immer.

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