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Freitag, 10. Juli 2015
Das schönste Buch der Welt
zerlina, 22:44h
Ein Buch, das ich, in meinem Beruf und als Privatperson, immer wieder empfehle und gerne verschenke ist ein amerikanischer Roman aus dem Jahr 1960. Er erzählt die Geschichte einer Kindheit im tiefen Süden der 30er Jahre, er erzählt von Freundschaft, Rassismus und Gerechtigkeit, von Abenteuer, Erwachsenwerden und wahrem Heldenmut. Er duftet nach heißen, staubigen Sommertagen, er fühlt sich an wie warme Nächte auf der Veranda vor dem Haus wenn der Wind endlich etwas Kühlung bringt, er klingt nach dem Zirpen von Grillen, und nach Vogelgesang am Abend, und erinnert auf bewegende Weise an Huckleberry Finn und Tom Sawyer. Selbstverständlich ist die Rede von „Wer die Nachtigall stört“ von Harper Lee, und selbstverständlich ist es das schönste Buch der Welt.

„Wer die Nachtigall stört“, das im Englischen „To kill a mockingbird“ heißt, soll, jedenfalls in Amerika, das am meisten verkaufte Buch nach der Bibel sein. Ganz sicher wird es häufiger gelesen. Es erzählt die Geschichte von Jean Louise Finch, genannt Scout. Sie ist 6 Jahre alt und erlebt einen ganz normalen Sommer mit ihrem Bruder Jem und dem gemeinsamen Freund Dill, sie spielen, sie streiten sich, sie bestehen kleine Abenteuer und müssen größere und kleinere Probleme in der Schule meistern als diese wieder beginnt. Scouts kindliche Phantasie beschäftigt sich mit Boo Radley, dem Sohn des Nachbarn, den sie nie gesehen hat und der so gut wie nie das Haus verlässt, und hadert mit der unsympathischen Nachbarin Mrs. Dubose, die den mutigsten Kampf kämpft den ein Mensch führen kann, aber noch ist Scout zu klein um das zu verstehen.
Und doch ist dieser Sommer der eine, ganz besondere Sommer ihres Lebens. Scouts Vater, der Anwalt Atticus Finch übernimmt die Verteidigung eines Schwarzen, der eine weiße Frau vergewaltigt haben soll. Scout beobachtet diesen Prozeß, in dem es schon bald nicht mehr um Schuld und Unschuld geht, mit den naiven und gerade darum unbestechlichen Augen eines Kindes, nach diesem Sommer wird sie eine andere sein und Leser wird sich immer wieder nach diesem Buch und nach diesem Sommer sehnen.
Der Roman wurde wenige Jahre nach seinem Erscheinung verfilmt, Gregory Peck spielte Scouts Vater Atticus Finch, der 2003 vom American Film Institute zum „größten Helden der amerikanischen Filmgeschichte“ gewählt wurde. Der Film gibt nahezu perfekt die Stimmung des Buches wieder und gehört zu den besten Literaturverfilmungen aller Zeiten, auch wenn er selbstverständlich nicht alle Facetten des Romans aufzeigen kann.
Jahrzehntelang glaubte man, „Wer die Nachtigall stört“ sei der einzige Roman von Harper Lee. Ein singuläres Ereignis, das nicht zu wiederholen sei. Dann das Unglaubliche: im Herbst 2014 (nach anderen Quellen bereita 2011) taucht plötzlich ein Manuskript auf, das unzweifelhaft von Harper Lee stammt, VOR „Wer die Nachtigall stört“ geschrieben wurde und die Geschichte aus Sicht der erwachsenen Scout erzählt. Ein Manuskript das, warum auch immer, jahrzehntelamg in einer Schublade geschlummert haben soll. In wenigen Tagen wird es unter dem Titel „Go Set a Watchman“ erscheinen. Die Medien bombardieren uns jeden Tag mit angeblichen Sensationen. Dies ist wirklich Eine.

„Wer die Nachtigall stört“, das im Englischen „To kill a mockingbird“ heißt, soll, jedenfalls in Amerika, das am meisten verkaufte Buch nach der Bibel sein. Ganz sicher wird es häufiger gelesen. Es erzählt die Geschichte von Jean Louise Finch, genannt Scout. Sie ist 6 Jahre alt und erlebt einen ganz normalen Sommer mit ihrem Bruder Jem und dem gemeinsamen Freund Dill, sie spielen, sie streiten sich, sie bestehen kleine Abenteuer und müssen größere und kleinere Probleme in der Schule meistern als diese wieder beginnt. Scouts kindliche Phantasie beschäftigt sich mit Boo Radley, dem Sohn des Nachbarn, den sie nie gesehen hat und der so gut wie nie das Haus verlässt, und hadert mit der unsympathischen Nachbarin Mrs. Dubose, die den mutigsten Kampf kämpft den ein Mensch führen kann, aber noch ist Scout zu klein um das zu verstehen.
Und doch ist dieser Sommer der eine, ganz besondere Sommer ihres Lebens. Scouts Vater, der Anwalt Atticus Finch übernimmt die Verteidigung eines Schwarzen, der eine weiße Frau vergewaltigt haben soll. Scout beobachtet diesen Prozeß, in dem es schon bald nicht mehr um Schuld und Unschuld geht, mit den naiven und gerade darum unbestechlichen Augen eines Kindes, nach diesem Sommer wird sie eine andere sein und Leser wird sich immer wieder nach diesem Buch und nach diesem Sommer sehnen.
Der Roman wurde wenige Jahre nach seinem Erscheinung verfilmt, Gregory Peck spielte Scouts Vater Atticus Finch, der 2003 vom American Film Institute zum „größten Helden der amerikanischen Filmgeschichte“ gewählt wurde. Der Film gibt nahezu perfekt die Stimmung des Buches wieder und gehört zu den besten Literaturverfilmungen aller Zeiten, auch wenn er selbstverständlich nicht alle Facetten des Romans aufzeigen kann.

Jahrzehntelang glaubte man, „Wer die Nachtigall stört“ sei der einzige Roman von Harper Lee. Ein singuläres Ereignis, das nicht zu wiederholen sei. Dann das Unglaubliche: im Herbst 2014 (nach anderen Quellen bereita 2011) taucht plötzlich ein Manuskript auf, das unzweifelhaft von Harper Lee stammt, VOR „Wer die Nachtigall stört“ geschrieben wurde und die Geschichte aus Sicht der erwachsenen Scout erzählt. Ein Manuskript das, warum auch immer, jahrzehntelamg in einer Schublade geschlummert haben soll. In wenigen Tagen wird es unter dem Titel „Go Set a Watchman“ erscheinen. Die Medien bombardieren uns jeden Tag mit angeblichen Sensationen. Dies ist wirklich Eine.
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